Online-Tagesseminar:

Das Pflichtenprogramm der Geschäftsführung

Mit diesem Tagesseminar – buchbar für Unternehmen oder Einzelpersonen als Präsenz- oder Onlineveranstaltung sowohl inhouse als auch beim INSTFEA in Kronberg im Taunus nahe Frankfurt/Main – können sich Geschäftsführer das für ihre Tätigkeit erforderliche Basiswissen in punkto Recht, Finanzierung, M&A und Restrukturierung aneignen oder es auffrischen.

Präsenzveranstaltung

Mit 2G-Konzept
im Palais Kronberg
oder im Unternehmen

Online-Seminar

Live-Übertragung
per Zoom oder
Microsoft Teams

Preis

1.500,- Euro zzgl. 19% MwSt. (inkl. digitaler Tagungsunterlagen)

Seminar-Inhalte

Basiswissen für Geschäftsführer
im Tagesgeschäft und
in Sondersituationen

1.) Rechtlicher Rahmen

Zunächst erhalten die Teilnehmer eine Einführung in den rechtlichen Rahmen ihrer Tätigkeit als Geschäftsführer. Dies beginnt mit den Besonderheiten der GmbH sowie den formalen Aspekten hinsichtlich Bestellung, Abberufung und Anstellungsvertrag. Daraufhin werden anhand von Gerichtsentscheidungen ausgewählte Pflichten im Tagesgeschäft und im Rahmen von Transaktionen erörtert. Zudem erfahren die Teilnehmer, wie sie persönliche Haftungsrisiken vermeiden können.

Rechtliche Besonderheiten der GmbH

Rechtsform der GmbH und ihre Besonderheiten für Geschäftsführer (u.a. Weisungsabhängigkeit)

Bestellung und Anstellungsvertrag

Was Geschäftsführer im Hinblick auf ihren Anstellungsvertrag sowie ihre Bestellung bzw. Niederlegung oder Abberufung als Organmitglied wissen sollten.

Pflichten im Tagesgeschäft

Welche Pflichten den Geschäftsführer im Tagesgeschäft treffen u.a. mit Blick auf das Eingehen von Verträgen oder die Gewährung von Sicherheiten zugunsten von Gesellschaftern.

Pflichten in Sondersituationen

Welche Pflichten von Geschäftsführern in Sondersituationen wie beispielsweise Unternehmenskauf, Kapitalaufnahme, Finanzierung oder Sonderabschreibungen beachtet werden sollten.

Informationspflichten

Was Geschäftsführer hinsichtlich Bilanzierung beachten müssen: wie ist die Vorgehensweise und welche Fristen sind hinsichtlich der Aufstellung und Feststellung des Jahresabschlusses relevant.

Bilanzierungspflichten

Wen Geschäftsführer wann und wie informieren müssen: beispielsweise Einberufung und Durchführung der Gesellschafterversammlung (auch in der Krise: bei hälftigem Verlust des Stammkapitals).

Vermeidung persönlicher Haftungsrisiken

Wie Geschäftsführer persönliche Haftungsrisiken u.a. durch Ressortaufteilung, Anweisungsbeschlüsse der Gesellschafter, schriftliche Dokumentation und Entlastung bzw. Generalbereinigung vermeiden können.

Managerhaftung und D&O-Versicherungen

Die Teilnehmer erfahren, wie sie sich als Geschäftsführer gegen persönliche Haftungsrisiken durch eine D&O-Versicherung absichern können und was sie dazu u.a. mit Blick auf den Selbstbehalt und Rechtsschutz hinsichtlich etwaiger Rechtsstreitigkeiten im Zusammenhang mit dem Anstellungsvertrag beachten müssen.

2.) Unternehmensfinanzierung

Daraufhin wird den Teilnehmern praxisrelevantes Wissen hinsichtlich der Finanzierung von Unternehmen vermittelt. Dazu werden in einem einführenden Überblick zunächst Finanzierungsinstrumente entlang der Bilanz vorgestellt. Anschließend erfolgt eine Vertiefung besonders relevanter Lösungen wie etwa Kredite, Schuldscheindarlehen und Anleihen. Zudem wird erläutert, wie sich das Eigenkapital durch Bar- oder Sachkapitalerhöhungen stärken wie sich das Working Capital optimieren lässt.

Finanzierungsinstrumente im Überblick

Entlang der Bilanz werden relevante Finanzierungsinstrumente (Aktiva: u.a. Factoring, Fortfaitierung, Asset Backed Securities, Dynamic Discounting / Passiva: Eigenkapital, Fremdkapital wie z.B. Kredite und Mezzanine Kapital) im Überblick vorgestellt.

Kredite

Die Teilnehmer erhalten vertiefende Einblicke in bilaterale Kredite, Avalkredite, Club Deals und Syndizierte Kredite.

Schuldscheindarlehen

Das Schuldscheindarlehen als ein im deutschen Mittelstand verbreitetes Finanzierungsinstrument wird im Detail erläutert.

Anleihen

Schuldverschreibungen bzw. Anleihen/Bonds als privatplatzierte oder börslich handelbare Finanzinstrumente werden vertiefend vorgestellt.

Eigenkapital-Lösungen

Die Teilnehmer erfahren, wie eine Sach- und Barkapitalerhöhung bei einer GmbH funktioniert, worauf beim genehmigten Kapital zu achten ist und was eine Kapitalherabsetzung erfordert.

Working Capital Lösungen

Wie Factoring, Reverse Factoring, Forfaitierung, Finetrading und Dynamic Discounting als Instrumente für Working Capital Finanzierungen funktionieren, wird in Grundzügen dargestellt.

3.) Unternehmenskauf

Anschließend wird den Teilnehmern erläutert, wie ein Unternehmenskauf abläuft und welche Konstrukte sich hierfür anbieten. Dies umfasst auch eine vertiefende Darstellung der Besonderheiten sowie Vor- und Nachteile von Share Deals und Asset Deals. Zudem wird den Teilnehmern rechtliches Basiswissen hinsichtlich des Kaufvertrags, steuerlicher und bilanzieller Aspekte vermittelt. Den Abschluss bildet ein Überblick zu gängigen Verfahren der Unternehmensbewertung.

Ablauf eines M&A-Prozesses

Die Teilnehmer erfahren, wie ein typischer M&A-Prozess abläuft einschließlich der vorbereitenden Schritte und der typischen Stolpersteine in der Praxis.

Share Deal vs. Asset Deal

Die Unterschiede zwischen einem Share Deal und Asset Deal einschließlich der jeweiligen Vorteile und Nachteile werden erläutert.

Kaufvertrag, Steuern, Bilanzierung

Welche Aspekte bei einem Unternehmenskaufvertrag (Share Purchase Agreement / Asset Purchase Agreement) besonders relevant sind und welche ausgewählten Themen in Bilanzierung und Steuern bei M&A eine Rolle spielen (u.a. Mantelkaufregelung), wird aufgezeigt.

Unternehmensbewertung

Den Teilnehmern werden zwei praxisrelevante Verfahren zur Unternehmensbewertung (DCF und Multiple) in Grundzügen vorgestellt.

4.) Unternehmenskrise

Schließlich wird den Teilnehmern vermittelt, wie sich eine Unternehmenskrise frühzeitig erkennen lässt und welche Instrumente zur finanziellen Restrukturierung zur Verfügung stehen. Dies umfasst u.a. Stillhalteabkommen, Sanierungskredit, Patronatserklärung, Rangrücktritt sowie Debt Equity Swap. Zudem werden die Pflichten des Geschäftsführers in der Krise detailliert beleuchtet. Wie sich die Sanierung durch eine Eigenverwaltung gestalten lässt, wird abschließend erörtert.

Symptome und Lösungen in der Krise

Wie sich eine Unternehmenskrise frühzeitig erkennen lässt, welche Krisenphasen typischerweise auftreten, welche Abläufe und Lösungen (u.a. Sanierungskredit, Patronatserklärung, Rangrücktritt) es zur finanziellen Restrukturierung gibt, wird im Überblick erörtert.

Krisenpflichten des Geschäftsführers

Die Pflichten des Geschäftsführers in der Unternehmenskrise (u.a. Informationspflichten, Abführung von Steuern und Sozialversicherungsbeiträgen, Zahlungsverbot, Insolvenzantragstellung) werden vertiefend erläutert.

D&O-Versicherungsschutz in der Krise

Die Teilnehmer erfahren, ob und unter welchen Voraussetzungen ein Versicherungsschutz mit Blick auf persönliche Haftungsrisiken des Geschäftsführers in der Krise besteht, u.a. hinsichtlich des Zahlungsverbots und der Insolvenzverschleppung.

Gestaltungsmöglichkeiten durch Insolvenz

Gestaltungsmöglichkeiten durch eine Insolvenz in Eigenverwaltung mit dem Ziel eines Insolvenzplans sowie die Eckpunkte des künftigen präventiven Restrukturierungsrahmens (Moratorium, Restrukturierungsplan) werden vorgestellt.

Referent

Dr. Rüdiger Theiselmann

  • Als Rechtsanwalt auf die Beratung von Geschäftsführern und Vorständen spezialisiert
  • Experte für Restrukturierungen
  • Bankbetriebswirt, Master of Business Law (LL.M.oec.)
  • Mehr als 10 Jahre operative Bankerfahrung, insbesondere im Bereich Corporate Finance
  • Lehrbeauftragter an der EBS Business School
  • Leiter des Institute For Executive Affairs (INSTFEA)

Referent

Dr. Stefan Steinkühler

  • Als Rechtsanwalt auf D&O-Versicherungen und Managerhaftung spezialisiert
  • Experte für D&O-, E&O-, Cyber-, VSV-, und Produkthaftpflicht-Schadenfälle
  • Bankkaufmann, Master of Insurance Law (LL.M.), Fachanwaltslehrgang für Versicherungsrecht
  • Tätigkeit u.a. bei Marsh
  • Lehrbeauftragter für Gesellschaftsrecht und Organhaftung sowie für Financial Lines & Speciality (Cyber/IT) an der RFH Köln

Referent

Dr. Alexander Verhoeven

  • Rechtsanwalt seit 2006
  • Geprüfter ESUG-Berater (Deutsches Institut für angewandtes Insolvenzrecht e.V., DIAI)
  • Experte für Eigenverwaltungen bzw. ESUG-Verfahren
  • Schwerpunkt: Insolvenz- und Gesellschaftsrecht
  • Promotion an der Universität zu Köln
  • Studium der Rechtswissenschaften an den Universitäten zu Köln / Université de Lausanne